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RDKS Basics

Was ist ein RDKS?

Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) bzw. Tire pressure monitoring systems (TPMS) sind in Kraftfahrzeugen eingebaute Systeme zur stetigen Überwachung des Reifendrucks. Dabei wird unterschieden zwischen direkten (messen den Reifendruck mit Sensor im Rad) und indirekten (messen über die ABS-Sensoren des Fahrzeuges) Systemen. Tritt ein Druckverlust an einem oder mehreren Reifen auf, wird der Fahrer darüber direkt am Display im Fahrzeuginneren informiert.

RDKS erfüllen drei Funktionen:

  • Sie erhöhen die Fahrsicherheit
  • Sie vermeiden erhöhten Spritverbrauch durch falschen Reifendruck
  • Sie verhindern erhöhten Reifenverschleiß, der durch zu geringen Reifendruck verursacht wird

 

RDKS Gesetzliches

Welche gesetzlichen Vorgaben müssen RDKS erfüllen?

Grundsätzlich gilt ab 1. November 2014: RDKS müssen laut EU-Verordnung ab Werk vom Fahrzeughersteller eingebaut sein. Die EU-Verordnung schreibt allerdings nicht vor, welches Reifendruckkontrollsystem verbaut sein muss. Zulässig sind damit sowohl direkte als auch indirekte Systeme. Voraussetzung ist jedoch, dass sie die Vorgaben und Bedingungen der ECE-R 64 erfüllen. Nach ECE-R64 ist nur die Funktionalität vorgeschrieben, jedoch nicht, ob diese durch einen Original-Sensor oder durch einen Nachrüst-Sensor gewährleistet wird.

Wichtig: Nicht funktionsfähige RDKS gelten bei einer Hauptuntersuchung des Fahrzeuges laut Mängelkatalog als Mangel.

RDKS & Räderkauf

Worauf muss man beim Räderkauf achten?

Hat Ihr Fahrzeug bereits ein RDKS, so gilt es heraus zu finden, ob es sich um ein direktes oder ein indirektes System handelt. Bei einem indirekten RDKS bleibt für Sie alles wie gewohnt, denn der Räderkauf hat keinen Einfluss auf das RDKS.

Handelt es sich um ein direktes RDKS, sollten Sie beim Räderkauf auf folgendes achten:

1. Erfüllt das Raddesign Ihrer Wahl alle Voraussetzungen für den Einbau eines RDKS Sensors? 

2. Aufgrund der der komplexen RDKS-Technologie empfehlen wir Ihnen die Experten in unseren Filialen damit zu beschäftigen.
Dieser verfügt über spezielles Know-how und das nötige Werkzeug, um alle Servicearbeiten reibungslos und fachgerecht durchzuführen. Gerne hilft er Ihnen auch bei Fragen weiter.

 

RDKS Expertenwissen

Technische Details und Auswirkungen von RDKS auf Wartung und Service

Was sind die Unterschiede zwischen einem direktem und einem indirektem System?

Bei einem direkt messenden System erfasst ein Sensor im Rad den Luftdruck des Reifens. Diese Informationen werden per Funk an ein Steuergerät im Fahrzeug übertragen. Unterschiedliche Displays der einzelnen Fahrzeughersteller geben dem Fahrer auch die Möglichkeit die aktuellen Druckwerte permanent abzulesen, oder aber er erhält nur eine Warnung bei einem zu geringem Reifendruck. Diese Systeme sind sehr genau, da sie den Druck direkt pro Rad überwachen.

Wie funktioniert ein indirektes RDKS?

Bei einem indirekten System überwachen die am Fahrzeug befindlichen ABS-oder Traktions-Sensoren die Räder auf Drehzahlunterschiede, die bei einem Druckabfall im Reifen auftreten würden. Zusätzlich werden druckabhängige Schwingungen der Räder gemessen. Eine Veränderung dieser gilt als weiterer Hinweis für einen Druckverlust.

Was sind die Vor- bzw. Nachteile dieser Systeme?

Ein direktes RDKS ermöglicht eine sehr genaue Datenerfassung und Zusatzfunktionen wie Reifenpositionserkennung, die Erkennung von Druckverlust im Stand und die Überwachung des Reifendrucks eines Ersatzrades. Ein direktes RDKS verlangt einen deutlichen Mehraufwand beim Reifenwechsel und bei der Wartung. Alle Räder eines Fahrzeugs (Sommer, Winter, Ersatz) müssen mit einem funktionstüchtigen Sensor ausgestattet sein.

Ein indirektes RDKS ist ungenauer in der Funktionsweise, da es beispielsweise weder den Reifendruck noch die Reifentemperatur messen kann. Es kann zudem keinen Druckverlust in den Reifen an einem stehenden Fahrzeug feststellen. Bei einem Reifenwechsel erweist sich dieses System als deutlich einfacher und sparsamer für den Geldbeutel, da auf die Verwendung von Rad-Sensoren verzichtet wird.

 

Welche Auswirkungen haben RDK-Systeme auf Wartung und Service?

Der Einsatz von RDKS ist im laufenden Betrieb und bei der Wartung von Fahrzeugen sowohl für den Fahrzeughalter als auch für Fachhändler mit neuen Anforderungen verbunden:

Bei einem Reifenwechsel wird der Fahrzeughalter diesen nicht mehr ohne Weiteres selber durchführen können, da speziell bei direkten RDKS der Sensor nur von einem entsprechend qualifizierten Fachhändler montiert, eingestellt und kontrolliert werden kann. Fachhändler werden aufgrund der flächendeckenden Verbreitung dieser Technik ihr Personal qualifizieren und in die entsprechende Ausstattung investieren.

Kann ich meine Reifen mit direktem RDKS selbst montieren?

Reifenmontage ist ein sicherheitsrelevantes Thema und erfordert Fachwissen (Prüfung des Zustandes des Reifens, Verwendung des korrekten Anzugsmoments,…). Deshalb empfehlen wir diese grundsätzlich nur durch den Fachhändler durchführen zu lassen.

Direkte RDKS Systeme bringen zudem folgende neue technische Erfordernisse mit sich:

  • Notwendigkeit der Wartung des Ventils sowie der Dichtungen bei jedem Radwechsel, um einen Verschleiß des Sensors zu verhindern
  • Bei neuen Reifen: neues Anlernen der Sensoren an das Fahrzeug bei Einsatz neuer Sensoren (neue Sensor-ID) oder Veränderung von Radpositionen der Sensoren zur Sicherstellung der störungsfreien Kommunikation zwischen Sensor und RDKS-Empfänger
  • Bei einem Reifenwechsel ist der Batteriestand der Sensoren zu prüfen


Mein Fahrzeug hat kein RDKS, muss ich nachträglich eines einbauen lassen?

In Fahrzeugen, die einer RDKS-Pflicht unterliegen, wurde ein indirektes oder direktes RDKS bereits bei der Herstellung eingebaut, da andernfalls dieses Fahrzeug innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten keine Typengenehmigung bzw. keine Zulassung erhält.

Eine nachträgliche Montage von einem RDKS ist nicht verpflichtend.

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